Fair. Frei. Kleingarten.

So entstand der FairBund freier Kleingartenvereine e. V.:

Der Ursprung des FairBund freier Kleingartenvereine e. V. liegt in den Jahren 2014 und 2015. Damals kam es in einem der in Leipzig ansässigen Alt-Verbände zu erheblichen Ungereimtheiten, in deren Folge sich die Vorstände mehrerer Gartenvereine des Großraums Leipzig zusammenfanden, um den äußerst negativen Entwicklungen in diesem Alt-Verband zu begegnen.


Im Rahmen der gemeinsamen Arbeit stellte man sehr schnell fest, dass nicht nur dieser eine Alt-Verband Eigenarten und Vorgehensweisen aufweist, die für freiheitlich denkende Menschen inakzeptabel sind, darunter z. B.:


  • Demokratiedefizit: die Kleingärtner haben durch die Konstruktion der Alt-Verbände de facto nichts mitzureden, sondern sind den "Entscheidungen" auf Verbandsebene ausgeliefert,

  • Transparenz als Fremdwort: die Kleingärtner schultern letztlich die finanzielle Last des Alt-Verbandes, erhalten aber in aller Regel entweder gar keine Auskunft über die tatsächliche Verwendung der Mittel oder nur in einer Form, die jegliche Nachvollziehbarkeit verhindert,

  • Sparsamkeit als Fremdwort: die von den Kleingärtnern stammenden Mittel werden häufig weder sorgfältig noch wirtschaftlich verwendet, stattdessen werden völlig unnötige Ausgaben getätigt, aufgeblähte Verwaltungsapparate unterhalten und unangemessen hohe "Aufwandsentschädigungen", "Ehrenamtspauschalen" und Gehälter an Funktionäre ausgezahlt,

  • der Vergangenheit zugewandt: die Gesellschaft entwickelt sich teils rasant weiter - die Alt-Verbände halten trotz aller damit verbundenen Nachteile für die Kleingärtner an der Vergangenheit fest und verwehren sich notwendigen Anpassungen - nicht nur bezüglich der häufig überbordenden Regelungswust,

  • Ausbeutung der Kleingärtner: mit für die Gartenvereine und damit alle Kleingärtner mehr als nachteiligen Verträgen erfolgt eine nicht zuletzt finanzielle Ausbeutung und Knebelung der Vereine und Kleingärtner,

  • Fehler mit "System": mit gewisser Regelmäßigkeit treten in den Alt-Verbänden "Fehler" auf, die zeigen, dass es an betriebswirtschaftlichen, buchhalterischen und juristischen Grundlagenkenntnissen mangelt und keinerlei Bereitschaft zu erforderlichen Anpassungen besteht - mit negativen, sehr häufig teuren Konsequenzen für die Vereine und Kleingärtner,

  • eigennützige Funktionäre, die sich - ohne Wissen oder gar Genehmigung der Mitglieder - selbst als Geschäftsführer anstellen, meist keinerlei berufliche Eignungen mitbringen und die Wahrung insbesondere der finanziellen Vorteile ihrer Positionen allem anderen voranstellen.


Die eingangs benannten Gartenvereine versuchten in "ihrem" Alt-Verband u. a. durch Anträge zu Verbandsversammlungen, die Durchführung eines Minderheitenbegehrens sowie der Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe des Verbandes eine Kurskorrektur zu erreichen. Nachdem sich aber wegen der Beratungsresistenz der Verbandsfunktionäre und der desinteressierten Mehrheit unter den Verbandsmitgliedern nicht einmal die geringste Besserung einstellte, blieb den Gartenvereinen nur, die letzte Konsequenz zu ziehen, um dem anhaltenden Fehlverhalten des Alt-Verbandes angemessen zu begegnen: der Entzug der finanziellen Unterstützung durch Austritt.


Als der Gedanke des Austritts erstmalig aufkam, hinterfragte man, welchen Sinn die Mitgliedschaft in einem Alt-Verband überhaupt hat. Naheliegende Antwort war die gemeinsame Vertretung der Interessen der Kleingärtner und ihrer Vereine - dem eigentlichen Zweck eines Verbandes. Doch gerade diese Interessenvertretung ist bei nicht wenigen Alt-Verbänden leider in die Nebensächlichkeit "abgerutscht". Schon damals kam deshalb die Idee auf, einen neuen Verband zu gründen, der die Interessenvertretung frei von den festgestellten Mängeln wahrnehmen könnte.


Im Kreise der Vereinsvorstände dieser Gartenvereine und weiteren freiheitlich und zukunftsorientiert denkenden Vorständen entwickelte sich aus der als Widerstand begonnenen Zusammenarbeit ein Netzwerk, das sich heute bundesweit erstreckt. Darin unterstützt man sich gegenseitig, u. a. bei der Vereinsverwaltung, bei der Klärung von Praxisfragen und nicht zuletzt bei der Abwehr von versuchten Eingriffen durch die Alt-Verbände.


Einige "Mitglieder" dieses Netzwerkes haben Mitte 2020 die Zusammenarbeit auf eine organisierte Stufe gehoben und den FairBund freier Kleingartenvereine e. V. gegründet.


Welche Ziele der FairBund freier Kleingartenvereine e. V. verfolgt, lesen Sie hier.